Samstag, 12. April 2014

Lieben

von Heinz Schüttler 

Lieben - Ein neuer Blick auf die Liebe

Heute wird so oft von Lieben gesprochen und spontan schwingen viele ein auf die Gefühle romantischer Liebe und die Bilder, die daraus in den Köpfen aufleuchten. Häufig treffen wir auf eine Mischung aus etwas schönem und erstrebenswertem und auf der anderen Seite von Leiden und Unerreichbarkeit bis hin zur Tragik enttäuschter oder verschmähter Gefühle. Serien und Werbung liefern uns dazu täglich Bilder und Vorlagen.

Angesichts einer Scheidungsrate, die die Wahrscheinlichkeit des Gelingens zu einen nicht unerheblichen Teil unwahrscheinlich werden lässt; stellt sich vielleicht die Frage nach den Alternativen.
Manche probieren es mit einer Art emotionaler Abschottung und rationalisieren aus ihrem Kopf heraus ihr Leben und das was sie umgibt.
Wie wäre es mit einem neuen Blick auf dieses Phänomen Liebe?

Die Liebe hat den langen Atem

Die Liebe hat den langen Atem
Die Liebe ist langmütig und hat genug Luft, sie hält durch,
gütig ist die Liebe, 
sie kommt freundlich und wohlwollend,
sie eifert nicht. 
sie bleibt trotz Turbulenzen ruhig. spricht leise,
Die Liebe prahlt nicht, 
Die Liebe bleibt bescheiden, absichtslos,
sie bläht sich nicht auf, 
verzichtet auf Imponiergehabe und Einschüchterung und ermutigt eher,
sie ist nicht taktlos, 
sie ist rücksichtsvoll und einfühlend, 
sie sucht nicht das ihre, 
sie gönnt dem anderen seinen Erfolg und freut sich mit an dessen Gelingen.
sie lässt sich nicht zum Zorn reizen, 
sie bleibt freundlich,
sie rechnet das Böse nicht an, 
sie ist großzügig und sieht eher das Gute, sie verzeiht Fehler und Mißgeschicke
sie freut sich nicht über das Unrecht, 
sie achtet wenn Menschen fair miteinander umgehen, 
sie freut sich mit an der Wahrheit. 
sie verträgt wertschätzende ehrliche Reden,
Sie trägt alles, 
Sie lässt Kraft und Zutrauen zuwachsen, sie trägt uns zutiefst und gibt uns ein Empfinden angenommen zu sein
sie glaubt alles, 
sie hofft alles, 
sie bleibt offen für die kleinen und großen Wunder, trotz mancher Widrigkeiten und Schwierigkeiten,
sie erduldet alles. 
sie kann Menschen, die Dinge, die Welt so nehmen wie sie sind.
Findige Köpfe haben sofort die Stelle aus 1 Kor. 13.4-7 wiedererkannt. 
Manche schmunzeln vielleicht sinnig und sagen etwas von einer schönen Utopie, die fern unserer alltäglichen Realität liege, und sich so nicht leben lasse.
In dem Moment, in dem wir diese Haltung akzeptieren, können wir dies auch nicht mehr in Verhalten umsetzen und zahlen den traurigen Preis für die vermeintliche Schlauheit und Expertise der anderen. 
Haben Sie einmal beobachtet, wie häufig Menschen nach den Wetteraussichten gefragt werden, oder sich dazu äußern, die keine oder eine recht geringe Kompetenz auf diesem Gebiet für sich in Anspruch nehmen können. Das Tolle an der Geschichte ist meiner Meinung nach der Umstand, dass ihnen so oft geglaubt wird und Menschen ihre Handlungen danach ausrichten.

Einfach Lesen!

Darum empfehle ich Ihnen, wenn Sie lesen können; dann tun Sie dies! 
  • Spüren Sie, wie es Ihnen bei den Worten ergeht, welche Gefühle und Gedanken dabei auftauchen. 
  • Vielleicht fallen Ihnen Situationen und Momente ein, in denen es Ihnen gelungen ist, in denen Sie lieben konnten. 
  • Mitunter laufen vor Ihrem geistigen Auge kleine Filmchen wie ein Kopfkino ab und lassen die Erlebnisse sehr lebendig werden. 
  • Und vielleicht stellen sich auch noch Gefühle ein. 
  • Wenn sie Freude und das wohlige Gefühl von Wärme in Ihrem Inneren verspüren, empfehle ich: Unbedingt weitermachen!
Denn allein der Text oben reicht schon für eine ganze Fastenzeit und darüber hinaus. 
Suchen Sie sich aus den kurzen und prägnanten Formulierungen eine, gerne auch zwei heraus und schauen sie einmal einen ganzen Tag lang mit wachen Augen, wo sich dies im Alltag umsetzen lässt. 
Am nächsten Tag suchen Sie sich ruhig und gerne ein paar Neue aus. 
Verabschieden Sie sich davon, Alles zu aller Zeit und immer perfekt zu tun. 
Vielleicht bemerken sie am Donnerstag, dass sie etwas vom Montag gerne noch einmal verwenden möchten, weil es in dem Moment so gut passt. 
Nur zu - dann tun Sie es ruhig!

... immer wieder lesen

Die Auswahl ist ja groß genug und Wiederholungen bringen in diesem Fall eher Freude und Aufmerksamkeit, als Langeweile. 
Fangen Sie ruhig auch mit sich selbst an, oder nehmen Sie sich ruhig auch als Pausenfüller, wenn gerade mal kein anderer Mitmensch empfänglich ist.
Viel Freude und jede Menge beglückende Momente und Begegnungen wünsche ich Ihnen!
Ihr Heinz Schüttler 
Wer Gott liebt, hat keine Religion außer Gott. (Mevlana Dscheläleddin Rumi) 

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